Brahma

Allgemeines

Die Brahmas haben ihren Ursprung in Nordamerika; sie entstanden wahrscheinlich aus Kreuzungen von Cochin-, Malaien- und Chittagong-Hühnern und können somit den Hühnern asiatischer Abstammung zugeordnet werden.

 

Geschichte

Die im 19. Jahrhundert nach Europa gekommenen Brahma, die zu den Riesenhühnern gezählt werden können, waren erst in England und später auch in Deutschland die „große Mode“ der Rassegeflügelzucht. Vor allem durch ihre sehr breite und kräftige Statur, das üppige Feder- und Daunenkleid, die ausgeglichene Form und stark befiederte Läufe, den massigen Körperbau, ihre majestätische Haltung und ihre Behäbigkeit wurden sie sehr schnell beliebt. Doch die Verbreitung der Rasse wurde durch die beiden Weltkriege enorm gehemmt und eingeschränkt, da zu dieser Zeit die Beschaffung des Futters, das zur Haltung dieser Hühner in größeren Mengen wie bei anderen Rassen benötigt wird, sehr schwer war. Die ersten Brahmas wurden um 1850 nach Deutschland eingeführt. Die ersten Farbschläge waren zum einen die„hellen“ Brahma - heute weiß-schwarzcolumbia und zum anderen die„dunklen“, die heute unter der Bezeichnung silberfarbig gebändert laufen.

Mittlerweile werden die Brahmas in Deutschland in neun anerkannten Farbschlägen gezüchtet:

  • Weiß- Schwarzcolumbia
  • Gelb- Schwarzcolumbia
  • Gelb- Blaucolumbia
  • Silberfarbig gebändert
  • Rebhuhnfarbig gebändert
  • Blau-Rebhuhnfarbiggebändert
  • Blau –Silberfarbiggebändert mit Orangerücken
  • Schwarz
  • Blau

 

Kennzeichen

  In ihrem Erscheinungsbild repräsentieren die Brahmas Mut und Kraft, ausgezeichnet durch ihre Größe, den massigen Bau und den breiten mittelhohen Stand. Sie zeichnen sich durch ein ruhiges Verhalten, eine provozierende Haltung und einen kecken Blick aus. Rassemerkmale der Brahmas sind:

  • der große breite, tiefgestreckte und waagerecht getragene Rumpf
  • eine volle und gut gerundete Brust
  • der dreireihige Erbsenkamm ohne Dorn
  • der breite, kleine Kopf mit vorspringenden Scheitel über den Augen, im Genick gut abgesetzt
  • ein kurzer und kräftiger Schnabel
  • stark befiederte Läufe

Reinrassige Brahmas erkennt man daran, dass sowohl die Außenzehen als auch die Mittelfußzehe befiedert sind. Dieses Merkmal unterscheidet die Brahma auch von anderen belatschten Rassen und hilft sie von „minderwertigen“ zwiespältigen Imitaten zu unterscheiden.

 

 

Besonderes

Im Verhältnis zur Körpergröße legen die Brahmas relativ kleine Eier.

Eine weitere Besonderheit sind die Federn an den Läufen, die vorwiegend an den Außenseiten der Läufe zur Seite wachsen, was sie geierhaft aussehen lässt. Die Brahmas haben einen kleinen Kamm, ihre Kopfform ähnelt der eines Adlers.

Diese Hühnerrasse zeichnet sich durch einen sehr ruhigen Charakter aus, sie sind eher zurückhaltend und werden leicht zutraulich. Die Küken sollten im Frühjahr schlüpfen, da sie wegen ihrer nötigen enormen Gewichtszunahme in Relation relativ langsam wachsen und ebenso langsam befiedern.

Brahmas sind bei allzu starker Aufregung ziemlich empfindlich und bekommen bei zu großer Aufregung nur allzu leicht einen Schlag(anfall). Die Tiere fallen dann scheinbar ohne erdenklichen Grund einfach um und sind tot.

 

Eigenschaften

 

Gewichte:

Hahn 3,5-5 kg, Henne 3-4,5 kg

Bruteier-Mindestgewicht:

53 g

Eiermenge und -farbe:

140, gelbbraun (besser gelbrot)

Ringgrößen:

Hahn 27, Henne 24